Körperpsychotherapie nach der Münchner Arbeitsgemeinschaft geht von einer Körper-Seele-Einheit des Menschen aus. Erfahrungen werden nicht nur als Worte und innere Bilder, sondern auch als „Körpererinnerungen“ gespeichert. Deswegen erweisen sich körperorientierte Vorgehensweisen als wichtiger Schlüssel zur Bearbeitung der Vergangenheit des/der Patient*in, insbesondere von Traumatisierungen und Beziehungsmustern aus der Herkunftsfamilie.
Körperorientierte Interventionen dienen dazu, aus dem erlebnisfernen „Reden über“ eine unmittelbare gefühlsnahe Erfahrung im Hier und Jetzt der therapeutischen Situation zu schaffen. Dabei geht es sowohl um das Erkunden von Körperempfindungen und Bewegungsimpulsen als auch um die Arbeit mit der Atmung. Diese Arbeitsweise ist sanft und behutsam und erfordert meistens keinen direkten Körperkontakt.
Das Ich ist vor allem ein körperliches…
Freud
Körperorientierte Interventionen fördern die Wahrnehmung von Empfindungen und Bedürfnissen und helfen, negative Gefühlszustände zu begrenzen. Sie helfen bei der Aktivierung von Ressourcen und bei der Verankerung von neuen Erfahrungen
Durch das Einbeziehen der Körpersprache (z.B. Stimme, Mimik, Gestik etc.) in den therapeutischen Prozess können tiefliegende, unbewusste Bedürfnisse, Wünsche gesehen, berücksichtigt und integriert werden.