Auf dem Bild sieht man/frau einen Marienkäfer bei einen Stacheldraht als Symbol für die Traumatherapie.

Traumatherapie

Die Traumatherapie ist eine hochspezialisierte Behandlung, die genau die Ursachen und Symptomatik des Traumas behandelt und so zur Heilung der traumatischen Erlebnisse führt. Ich unterstütze Sie, die innere und äußere Stabilität wieder zu erlangen, zu verstehen was in Ihnen vorgeht und wieder mehr Kontrolle zu erlangen. Dabei lernen Sie, sich von eindringenden (intrusiven) Gedanken und überwältigenden Gefühlen zu distanzieren. Erst bei ausreichender innerer und äußerer Stabilität werden durch die Traumaverarbeitung die isolierten Gefühle, Körperempfindungen, Gedanken und Bilder wieder integriert. Die Auswirkungen der traumatischen Erlebnisse können so abklingen.

„Traumaopfer können sich erst erholen, wenn Sie sich mit den Empfindungen in ihrem Körper vertraut machen und sich mit ihnen anfreunden“

Van d. Kolk

Häufig kommt es nach einer Traumatisierung zu einer Erschütterung im Selbst-, und Weltverständnis  und Verlusten (die Betreffenden beklagen, dass nichts mehr so ist wie vorher). Dies führt oftmals zu Trauerprozessen. Wenn die Trauer nicht enden will und sehr belastend ist, kann in der Folge eine Trauerbegleitung und -bewältigung helfen.


EMDR

Eye Movement Desentization and Reprocessing

EMDR wurde zur Behandlung von traumatisierten PatientInnen entwickelt. Die EMDR-Behandlung beinhaltet einen klar strukturierten Ablauf (In der Regel mit 8 Behandlungsphasen), der PatientInnen einen sicheren Rahmen bietet. Zur Bearbeitung der Erinnerungen wird der Patient/ die Patientin wiederholt angeleitet, mit der belastenden Erinnerung in Kontakt zu gehen. Gleichzeitig erfolgen beidseitige Sinnesreize (Augenbewegungen, Töne oder kurze Berührungen z.B. des Handrückens, sogenannte “Taps”). Nach einer EMDR Behandlung erleben die meisten PatientInnen eine entlastende Veränderung der Erinnerungen (sowohl auf der körperlichen, emotionalen und kognitiven Ebene). Auch bei Angst- und Selbstwertstörungen, Leistungsblockaden, Verlusten und Krisen kann EMDR hilfreich sein.


Ein Trauma entsteht zumeist, wenn durch ein (lebens-)bedrohliches Ereignis die individuellen Bewältigungsstrategien überfordert sind. Es geht einher mit Gefühlen von Ohnmacht und Hilflosigkeit und bewirkt eine dauerhafte seelische Erschütterung.


Auf dem Bild ist eine Glaskugel umgeben von Blumen, Wiese und Bäumen. In dieser Glaskugel spiegelt sich die Umgebung als Symbol für die Abgeschnittenheit und die Ressourcen des Traumas.

Während eins Traumas versucht der Organismus, die Erfahrung zu isolieren bzw. zu zerteilen in Gedanken, Gefühlen, Körperempfindungen, Bildern, Sinneseindrücke. Dies hilft dem Menschen zunächst, die überwältigenden Ereignisse zu überleben. Dabei kann es auch zu Gedächtnisausfällen (Amnesien) kommen.  Bleibt dieser Zustand bestehen, kann dies zu schwerwiegenden Symptomen führen. Da die Eindrücke des Traumas voneinander getrennt gehalten werden, können ähnliche Reize (sogenannte Trigger) z.B. Gerüche, Geräusche, Bilder etc., die an das Trauma erinnern, ein Wiedererleben des ursprünglichen Traumas bewirken. Der Bezug zum „Hier und Jetzt“ geht dabei verloren. Es kann in Folge auch zu einer Fehlregulation des Organismus (Dysregulation) führen, sodass dieser ständig unter Hochstress steht.


Beispiele für Traumata:

  • Misshandlungen
  • sexuelle und familiäre Gewalt
  • Krieg und Flucht
  • Vernachlässigung
  • Verkehrsunfälle
  • Operationen u. körperliche Erkrankungen
  • Erlebnisse von Naturkatastrophen

Je früher und anhaltender im Leben eines Menschen ein Trauma passiert, desto schwerwiegender sind die Folgen. Diese verstärken sich noch, wenn die Täter Menschen aus dem sozialen Nahraum sind.  Traumata vor Beginn des Spracherwerbs werden vor allem auf der körperlichen Ebene gespeichert. Deswegen bietet die körperorientierte Traumatherapie gute Behandlungsmöglichkeiten.


Unverarbeitete Traumata können bei vielen psychischen Erkrankungen mitverantwortlich für psychische Leidenszustände sein und werden als Traumafolgestörungen bezeichnet. Das Spektrum reicht von diffusen Ängsten, Panik, depressiven Gefühlen, Konzentrationsstörung über Albträume, eindringende (intrusive) Gedanken, Essstörungen, bis hin zu Suchtproblemen, diffusen körperlichen Störungen, Schmerzen, Erinnerungslücken oder Veränderung der Persönlichkeit.